Treffen 17. September 2015 – „Weisch no?“

EMUrkundeA4SchmidSeit die Flugzeugreparatur Kompanie 7 (Flz Rep Kp 7) im Verlaufe von Anpassungen in der Schweizer Armee 1970 aufgelöst wurde, treffen sich alle zwei Jahre die ehemaligen Kameraden zu einem unbeschwerten Abend zur Pflege der Kameradschaft.

So auch am 17. September 2015. Standort war der Airport Grenchen. Nach dem Besuch des Velodrômes genoss man bei Speis und Trank das gemütliche Beisammensein. Der Organisator, Hugo Schärer, hatte keine Mühe gescheut, den aus der ganzen Schweiz angereisten Kameraden zwei unbeschwerte Tage zu bieten.

Zwei Gäste gaben dem Treffen die Ehre: einerseits alt Bundesrat Samuel Schmid, der beim Mittagessen die Runde begrüsste und Korpskommandant a D Christophe Keckeis, welcher sich bei den betagten „Luftwäffelern“ am Abend sichtlich wohl fühlte. KKdt Keckeis, Pilot und erster Chef der Armee, weiss diese unerschütterliche Kameradschaft unter den „Dunkelblauen“ zu schätzen. Es ist weltweit einzigartig, dass die Piloten der Streitkräfte ihre Maschinen vor dem Start nicht selber kontrollieren. Dafür gibt es in der Schweizer Armee die Flugzeugmechaniker. Sie warten und pflegen die schweren Jets und nehmen vor dem Start alle notwendigen Kontrollen vor. Diese werden in einem Protokoll aufgenommen und vom Piloten unterzeichnet. Dann steigt er in seine Maschine und rollt aufs Flugfeld. Ein unglaubliches Vertrauen herrscht zwischen den Piloten und dem Bodenpersonal. So etwas ist nur in der Schweizer Milizarmee möglich.

Der Abend wurde musikalisch bereichert durch den Männerchor Steili Kressä aus dem Seeland. Sie schreiben und vertonen alle ihre Lieder selber. Die wohltönenden, kräftigen Männerstimmen erfüllen den Raum ohne unterstützende Technik. Die Liedauswahl ist auf das Publikum abgestimmt, in diesem Falle ein wenig Militär vom Soldaten bis zum Korpskommandanten. Wer die etwas ungehobelte Sprache mag, amüsiert sich köstlich.

Köstlich amüsiert hat sich die Runde auch über die Anekdoten die KKdt Keckeis zum Besten gab. Ja, das waren noch Zeiten, da flogen noch Venômes, Hunter und Mirages am Himmel. In seiner Kurzansprache würdigte er die Kameradschaft und die Wichtigkeit solcher Treffen. Zu Ehren der Kameraden die in die grosse Armee abberufen worden waren, erhoben sich alle Anwesenden. Zudem hat die Runde beschlossen, angesichts des Durchschnittsalters, diese Treffen künftig jährlich durchzuführen, immer auch mit einem kulturellen Programm verbunden.

Bevor sich die ersten Kameraden auf den Heimweg machten wurde das Kompanielied gesungen, das einst im WK für einen Kompanieabend von Hugo Schärer getextet worden war. Das eigene Lied verbindet und ist zur Tradition geworden: Das sind die Mech von der 7. Kompanie, die fehlen noch heut‘ auf den Flugplätzen nie.

Ursula Bonetti

Redaktorin

Lebenslauf Christian Bischoff

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